Leistungen

Vorsorge

Vorsorgeuntersuchungen tragen dazu bei, Augenerkrankungen frühzeitig zu erkennen. Im Idealfall noch bevor spürbare Funktionsbeeinträchtigungen vorliegen. Diese medizinisch sinnvollen Leistungen werden nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen, dienen aber maßgeblich dazu, Ihr Sehvermögen im Alter zu erhalten.
Die Früherkennung sorgt für einen besseren Therapieerfolg im Falle einer Erkrankung.


Glaukom

Beim Glaukom, auch grüner Star genannt, kommt es häufig unbemerkt zu einer Schädigung der Nervenfasern des Sehnervs und der Netzhaut. In den meisten Fällen entwickelt sich ein Glaukom ohne Schmerzen oder sonstige Beschwerden. Die Glaukomerkrankung geht meist mit einem hohen Augendruck einher, aber auch eine verminderte Durchblutung des Sehnervs spielt eine Rolle. Beschwerden wie ein beeinträchtigtes Gesichtsfeld machen sich normalerweise erst dann bemerkbar, wenn die Krankheit schon fortgeschritten ist und der Sehnerv hochgradig geschädigt ist. Ein einmal verlorenes Gesichtsfeld lässt sich leider nicht zurückgewinnen. Der Grüne Star verläuft in der Regel über Monate bis Jahre, ohne dass die Betroffenen es bemerken. Deshalb wird ab dem 40. Lebensjahr alle zwei bis drei Jahre eine Vorsorgeuntersuchung empfohlen, ab dem 60. Lebensjahr alle ein bis zwei Jahre. Liegen Risikofaktoren vor, wie zum Beispiel eine Kurzsichtigkeit oder Patienten mit bekanntem Glaukom in der Familie, sollten die Kontrollen häufiger erfolgen.

Die Glaukomvorsorge beinhaltet die Messung des Augeninnendrucks und die Untersuchung des Sehnervs an der Spaltlampe. Darüber hinaus kann der Sehnerv mit der optischen Cohärenztomographie (OCT) vermessen werden.

Der Grüne Star wird primär medikamentös mit Tropfen zur Senkung des Augendrucks behandelt. Bei Unverträglichkeiten gegenüber der lokalen Tropfentherapie oder wenn diese nicht zum gewünschten Erfolg führt, können auch eine Laserbehandlung oder ein chirurgischer Eingriff notwendig werden.

Weitere Informationen für Sie:
Glaukom [Grüner Star]
Stellungnahme der DOG zur Glaukomfrüherkennung


Makuladegeneration
Die Erkrankung tritt vor allem im höheren Lebensalter auf. Sie zeichnet sich durch einen Verlust des Lesevermögens aus. Die meisten Patienten sind von der sogenannten trockenen Form betroffen, für die leider noch keine effektive Therapie zur Verfügung steht. Bei der Makuladegeneration kommt es zu einer Verdünnung (Degeneration) der Makula. Dies ist die Stelle der Netzhaut mit der besten Auflösung. Es handelt sich dabei um einen sehr kleinen Bereich der zentralen Netzhaut. Die trockene Form schreitet meist langsam voran und führt selten zur Erblindung.

Die feuchte Makuladegeneration kann sich aus der trockenen entwickeln, wenn sich unter der Netzhaut neue Gefäße bilden und hat häufiger Sehverlust zur Folge. Seit mehreren Jahren stehen Medikamente zur Therapie der feuchten Form zur Verfügung. Sie müssen regelmäßig in den Glaskörper des Auges eingegeben werden. Diese Medikamente können die undicht gewordenen Netzhautgefäße abdichten.

Durch diese Therapie kann eine Stabilisierung der Sehschärfe erzielt werden, in einzelnen Fällen sogar eine leichte Sehverbesserung. Ein rechtzeitiger Therapiebeginn ist somit wichtig und daher sollten die Patienten auf folgendes Frühzeichen achten: Metamorphopsien (Verbiegung gerader Linien) am betroffenen Auge.

Bei Auffälligkeiten im Bereich der Makula kann mit Hilfe der optischen Cohärenztomographie (OCT) zwischen einer trockenen Form und einer feuchten Form der Makuladegeneration unterschieden werden.

Weitere Informationen für Sie:
Die altersabhängige Makuladegeneration